Als ich neulich ein Wochenende in der Schweiz war, erschlugen mich beinahe die vielen Wahlplakate für die kommenden National- und Ständeratswahlen. Doch beim Lesen der vielen Namen fragte ich mich, ob es eigentlich möglich ist, vom Vornamen auf die Parteizugehörigkeit zu schließen.
Bis zu einem gewissen Grad geht das, wie folgende Grafik zeigt:
Wenn Sie Josef heißen und Politiker sind, kandidieren Sie wahrscheinlich für die CVP. Als Andrea gehören Sie aber eher der SP an und als Peter kommt es darauf an, ob Sie nach oder vor 1957 geboren wurden: Wenn Sie zu den jüngeren Peters gehören, sind Sie wahrscheinlich FDPler, ansonsten EVPler. Die typischen SVP-Vornamen sind Andreas, Hans, Christoph, Pierre und Eric. Grüne heißen eher Susanne, Felix, Claudia, Esther und Philipp. Und die Grünliberalen hören auf Vornamen wie Stefan, Alain, David und Yves.
Aber keine Angst, falls Sie einen Vornamen tragen, der zu einer Partei führt, die Sie unsympathisch finden: So gut ist die Trefferquote nicht; sie liegt je nach Verfahren bei etwa 55 bis 65%. Die Trefferquote sollte sich aber verbessern lassen, wenn der Wahlkreis (und damit regionale Besonderheiten der Namensgebung) einbezogen wird.
Interessant wäre nun noch herauszufinden, ob die Namen der Wählenden bezüglich Parteiensympathie die gleichen Tendenzen aufweisen wie die PolitikerInnen! Doch leider fehlen mir da die Daten…