Anlässlich des Herrenhäuser Symposiums "Visual Linguistics: Theory and Application of Visualization in Linguistics", 19. bis 21. November 2014, Hannover
Noah Bubenhofer
19. November 2014
Chen et al. 2008, Keim et al. 2010
Keim u. a., 2010, S. 7; Chen u. a., 2008, S. 832; Dill u. a., 2012, S. 5
Stetter 2005, Krämer 2009, Pombo/Gerner 2010, Stjernfelt 2007, Bauer/Ernst 2010
Sokrates spricht mit Menons Sklaven.
"Das Diagramm-Ikon entwirft in der Darstellung eine Hypothese über den Gegenstand, indem es auf andere Wissensbestände zurückgreift. Mittels des Diagramms wird eine These entwickelt, die Wissen über das Objekt entwickelt. Diagrammatische Ikonizität ist daher nicht abbildende, sondern entwerfende Ähnlichkeit." (Bauer/Ernst 2010:44)
Peirce 1992 (Stjernfelt 2007); Krämer 2009
Eine Struktur […] baut sich aus den Einzelphänomenen als eine höhere Einheit (eine Ganzheit) auf, und zwar so, daß diese Einheit ganzheitsstiftende Eigenschaften annimmt, die ihren Teilen nicht zukommen […]. Die Einzelphänomene sind nicht die separaten Bestandteile eines analysierbaren Ganzen, sondern, verbunden durch wechselseitige Beziehungen, sind sie, was sie sind, immer nur in bezug auf das hierarchisch geordnete Ganze.
Havránek 1943, 452, zitiert nach Thümmel 1993
Man kann so das Verb mit einem Atom vergleichen, an dem Häkchen angebracht sind, so daß es je nach der Anzahl der Häkchen eine wechselnde Zahl von Aktanten an sich ziehen und in Abhängigkeit halten kann. Die Anzahl der Häkchen, die ein Verb aufweist, und dementsprechend die Anzahl der Aktanten, die es regieren kann, ergibt das, was man die Valenz des Verbs nennt.
Tesnière (1959:161)
Aus: Hein/Bubenhofer (im Druck)
Wikipedia, Oszilloskop
EXMARaLDA
Kath/Schaal/Dumm (im Druck)
Diskurslinguistische Fragestellung: "Sprechen über Orte" – Konstruktion der Welt durch Sprachgebrauch
➔ Kollokatoren zu Toponymen
Quelle: Bubenhofer: Geocollocations
"Es ist wahr, dass die DH, um die Intersubjektivität von Interpretation von Visualisierungen zu sichern, stabile Formen von Visualisierungen benötigt. Identische Formen von Visualisierungen legen jedoch auch pfadabhängige Interpretationen nahe, die ihre epistemische Autorität aus der identischen Reproduzierbarkeit von Visualisierungen ziehen." (Kath/Schaal/Dumm im Druck)
D3.js Examples
In trying to understand the digital humanities, our first step might be to problematise computationality, so that we are able to think critically about how knowledge in the twenty-first century is transformed into information through computational techniques, particularly within software.
Berry (2012:6)
Zwischen kanonisierter Ikonizität und visuellem Experiment?
Die algorithmische Visualisierung befreit von visuellen Zwängen…
…der diagrammtisch notwendige Drang zu Schematismus und Ikonizität führt jedoch wieder zu Kanonisierung visueller Formen.
Visualisierung ist Teil des hermeneutischen Prozesses, daher:
Die visuelle Linguistik untersucht in der Sprachwissenschaft…
die Praxis von Visualisierungen jeglicher Art (Krämer: Diagrammspiele) als Prozess der unendlichen Semiose (Peirce) und Teil des hermeneutischen Forschungsprozesses |
und deren Implikationen auf Forschungs- vor dem Hintergrund methodischer (Algorithmisierung) und medialer Veränderungen der Daten (Digitalisierung). |